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Lebensmittelmotten in der Küche

Lebensmittelmotten in der Küche

Vermutlich wäre der Schreck groß, wenn Sie eines Morgens die Schranktür eines Küchenschranks öffnen würden und es kämen ihnen ein paar Motten entgegen. Sicherlich eine unangenehme Vorstellung, oder? In diesem Artikel wird erklärt, wie man Lebensmittelmotten erkennt und nachhaltig bekämpft.

Lebensmittelmotten erkennen

Zunächst muss man wissen, dass es eigentlich in Deutschland drei verschiedene Mottenarten gibt, die alle unter dem Begriff Lebensmittelmotten zusammengefasst werden. Dies sind die Dörrobstmotte, die Mehlmotte und der Mehlzünsler. Alle drei sind nur wenige Millimeter groß und sehen durch ihre zusammengefalteten Flügel an der Wand wie ein kleiner schwarzer Strich aus.

Lebensmittelmotten vorbeugen

Motten lieben Vorräte und dunkle Ecken. Sie können über Obstkartons den Weg vom Supermarkt in die Küche finden. Empfehlenswert wäre es deshalb, erst keine Kartons aus der Obst und Gemüseabteilung mitzunehmen oder sich diesen Zuhause zu entledigen. Wer seine Lebensmittel im Kühlschrank lagert, sollte die Fächer regelmäßig auswischen. Auch Sauberkeit im Kühlschrank kann dem Mottenbefall vorbeugen.

Den Mottenbefall erkennen

Wenn Sie den Verdacht auf einen Lebensmittelmottenbefall haben, so gilt es alle Küchenschränke, Vorratsschränke und andere Orte, wo sie Lebensmittel oder Tierfutter aufbewahren, genau zu untersuchen. Achten Sie auf herumkrabbelnde Larven. Untersuchen Sie ihre Vorräte auf Verunreinigungen, kleine weiße Gespinste, kleine Motteneier und verklebte Körner. Manchmal findet man sogar Larven in den Vorräten.

Insbesondere folgende Vorräte werden von den Lebensmittelmotten befallen und sollten daher genauestens untersucht werden:

  • alle verarbeiteten und unverarbeiteten Getreideprodukte (Mehl, Brot, Nudeln)
  • Müsli, Haferflocken, Cornflakes, Kekse, Schokolade, Erdnussflips und Chips
  • Hülsenfrüchte und Nüsse
  • Reis, Soßenbinder, Gewürze, Tee und Kaffee, Soßenbinder
  • verschiedene Tierfutter
  • Trockenblumen
  • Dörrobst

Wichtig zu wissen ist, dass sich Lebensmittelmotten auch durch Verpackungen, wie zum Beispiel Papier oder Folie, hindurch fressen können. Sie müssen also auch dem Anschein nach noch verpackte Vorräte genauestens untersuchen.

Lebensmittelmotten bekämpfen

Um die Lebensmittelmotten aus dem Haus zu vertreiben müssen Sie zwei Strategien befolgen. Zunächst müssen Sie alles reinigen (siehe Auflistung unten) und danach einen natürlichen Feind der Lebensmittelmotten auf diese ansetzen.

Reinigung

Entfernen Sie alle Lebensmittel und Vorräte aus den Schränken und werfen Sie alle kontaminierten Vorräte weg. Alle nicht befallenen Lebensmittel füllen Sie in Vorratsdosen aus Glas, Keramik oder Edelstahl um. Falls Sie Kunststoffbehälter verwenden möchten, so müssen diese ausreichend dick und stabil sein, da sich Larven auch durch Kunststoff hindurch fressen können. Bedenken Sie, dass die Larven sogar durch einen Schraubverschluss hindurchkrabbeln können. Am besten sind also Behälter, die sich mit einem Clip verschließen lassen. Denken Sie an die Einweckgläser, die früher zum Marmelade einwecken verwendet wurden.

Saugen Sie nun Ihre Schränke einschließlich aller Ritzen und Spalten gründlich aus. Versuchen Sie alle Motten wegzusaugen.

Waschen Sie nun die Schränke mit einem starken Essigreiniger gründlich aus. Versuchen Sie auch die Ritzen zu erreichen.

Nehmen Sie einen Haartrockner, stellen Sie diesen auf heiß und pusten Sie in alle Ritzen. Die Hitze lässt Larven und Eier vertrocknen.

Die bisherigen Schritte waren die Grundlage, um die Küche möglichst mottenfrei zu bekommen. Allerdings sind mit Sicherheit noch irgendwo Eier der Motten, Larven oder sogar Lebensmittelmotten versteckt. Bedenken Sie, dass Sie hinter den Küchenschränken in der Regel gar nicht putzen können.

Schlupfwespen – die natürlichen Feinde der Motten

Der Trick gegen Lebensmittelmotten ist es, sie mit ihren natürlichen Feinden, den Schlupfwespen, zu bekämpfen. Schlupfwespen haben einen langen Legestachel, mit dem sie die Motteneier anbohren und ihre eigenen Eier in diesen platzieren. In Folge wird keine Motte schlüpfen, sondern es werden weitere Schlupfwespen heranwachsen. Schlupfwespen sind für das Auge praktisch unsichtbar und verbleiben an den Orten, wo sie ausgesetzt werden. Schlupfwespen können auch nicht fliegen. Sie brauchen also keine Angst haben, dass die Schlupfwespen in ihrer Wohnung herumfliegen können. Sobald alle Motten vernichtet sind, zerfallen die Schlupfwespen irgendwann zu Staub.

Eine Schlupfwespen Behandlung dauert zwischen neun und zwölf Wochen, um einen vollständigen Lebenszyklus der Motten abzudecken.

Wo man Schlupfwespen bekommt und wie man diese genau anwendet, das erfahren Sie in diesem Artikel des großen Internet-Ratgebers Tierabwehr.net. Außerdem erfahren Sie dort Wissenswertes über Motten und wie man diesen vorbeugen kann.

Fazit

Lebensmittelmotten in der Küche können im ersten Moment furchtbar erschreckend sein. Mithilfe der richtigen Strategien sind diese aber schnell bekämpft und nicht wirklich gefährlich.


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